04.03.2011
Ministerpräsident Wolfgang Böhmer und Landrat Thomas Webel hatten am Freitag alle Helfer des Zugunglücks in das Hotel der Motorsport Arena in Oschersleben eingeladen. Auch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oschersleben wohnten der Veranstaltung bei.
Am 29. Januar 2011 sind bei einem Zugunfall bei Hordorf 10 Personen tödlich verunglückt, mehrere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Für den engagierten Einsatz bei der Bewältigung der Folgen des Unglücks wurde nun allen Helfern mit einem Empfang gedankt.
In seiner Rede bedankte sich der Ministerpräsident bei den Helfern von der Feuerwehr, dem Rettungsdienst, der Polizei, dem THW und den Notfallseelsorgern. Ganz besonders aber bei den Helfern aus Hordorf die als erste am Unglücksort waren und selbstlos geholfen haben. Genauso den Hordorfern die im Hintergrund die Einsatzkräfte unterstützten und Räume zum Aufwärmen gestellt haben, Warme Getränke bereit stellten. So ein Unglück will niemand erleben, aber auch auf solche Unglücke müssen sich die Rettungskräfte einstellen. Eine Auswertung des Einsatzes ist wichtig, es müssen für Zukünftige Einsätze Organisationsfragen geklärt und weitere Vorbereitungen getroffen werden. Insgesamt waren 85 Kräfte der Feuerwehr, 115 Ablösende Feuerwehrkräfte, 115 Kräfte der Polizei, über 80 Helfer vom THW, das DRK, Notfallmanager und Notfallseelsorger zeitlich gestaffelt vor Ort. Aus den Erfahrungen können auch Andere lernen. Als Fazit erklärt Böhmer "Hier in Hordorf hat alles richtig gut geklappt."
Landrat Thomas Webel zollte allen seinen Respekt, wie jeder seiner Aufgabe nachgegangen ist. Jeder ist an seine psychischen und physischen Grenzen gegangen. Auch Webel bedankt sich bei allen Helfern und den Einsatzkräften. Die Aufarbeitung wird noch eine Weile dauern. Die Übung des Kreisbrandmeisters im letzten Jahr hatte genau solch ein Szenario mit 50 verletzten Personen geübt. Dadurch waren alle auf solch eine Einsatzsituation gut Vorbereitet gewesen. Die Erfahrungen aus der Übung von Polizei, Notärzten und der Feuerwehr sind in die Vorbereitung der Ablaufpläne mit eingeflossen. Den Grundstein zum Einsatzerfolg legte bereits der erste Einsatzleiter vor Ort, Günter Matthias von der OFW Oschersleben, bevor der Stadtwehrleiter Bernd Dedecke die weitere Einsatzleitung übernahm. Alle haben ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit geholfen. Ob alle seelischen Schmerzen überwunden werden scheint sehr fraglich. Zum Schluss stellte Landrat Webel fest das beim Einsatz in Hordorf aktive Kameradschaft gelebt wurde.
Das Rahmenprogramm wurde von Schülern der Kreismusikschule aus Wolmirstedt und Oschersleben ausgestaltet. Im Anschluss der beiden Reden konnten sich Alle in lockerer Runde unterhalten.